Minerallagerstätten in Nordkorea
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Evaluierung von Lagerstätten mineralischer Rohstoffe in Nordkorea (2004)

Position: Angestellter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover

Aufgabenstellung

Auf Einladung des nordkoreanischen Ministeriums für Außenhandel wurden mehrere Vorkommen mineralischer Rohstoffe im südlichen Nordkorea besucht und beprobt. Ziel war es geeignete Rohstoffvorkommen zu identifizieren, die durch Bartergeschäfte (Austausch von mineralischen Rohstoffen/Konzentraten gegen ausländische Investitionen) modernisiert werden können. Zusätzlich wurden Proben verschiedener mineralischer Rohstoffe, sowie Konzentrate und Halbfertigprodukte, entgegengenommen und auf ihre chemische und mineralogische Zusammensetzung hin überprüft.

Leistungsumfang

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Lage der besuchten Vorkommen in Nordkorea.

  • Beprobung und geologisch-technische Beschreibung der besuchten Lagerstätten
  • Chemische, physikalische und mineralogische Untersuchungen mit Beschreibung und Interpretation
  • Betrachtungen und Empfehlungen zur Wirtschaftlichkeit der Vorkommen
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Abgänge der Kamuri Molybdänit Mine

Besuchte Vorkommen

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20 g Silberbarren, 999 Feinheit, Pjöngjang

Susan Titanium Mine nahe Nmapo, Kangso County, Südliche Hwanghae Provinz: Eine eluviale Lagerstätte entstanden aus der Verwitterung von Amphiboliten. Haupterzmineral ist Ilmenit, bzw. Titanomagnetit, akzessorisch treten Zirkon, Granat und Zirkon auf. Die Erzreserven (unbekannter Kategorie) wurden mit 400 Mio. Tonnen bei 5-6 % TiO2 angegeben. Das Roherz wird im Tagebau mit Baggern gewonnen und mit kleinen Wägen zur Aufbereitungsanlage gebracht. Die Feinfraktion wird der Schweretrennung zugeführt, die Grobfraktion wird vorher in Kugelmühlen zerkleinert. Das Konzentrat wird anschließend anderweitig zu Titanschlacke aufbereitet.

Kamuri Lagerstättenbezirk, Singye County, Nördliche Hwanghae Provinz: Hier wurden in der Vergangenheit gangförmige Kupfervorkommen, sowie Molybdänit-Quarz-Gänge abgebaut. Aus der näheren Umgebung wurde von platin- und goldführenden grafithaltigen Schwarzschiefern und Metakonglomeraten der oberproterozoischen Pirandong Serie berichtet. Es findet kein Abbau statt.

Pyongsan Flussspat Mine, Nördliche Hwanghae Provinz: Diese Untertagemine steht wegen technischer Schwierigkeiten still. Es handelt sich wahrscheinlich um steil einfallende, mächtige Flussspatgänge, die entweder stratiform (Verdrängungstyp oder marin-sedimentär) sind, oder diskordant kohlige Sedimente durchschlagen. Zwei Fluorit-Typen herrschen vor, ein violetter und ein weißer Typus besserer Qualität. Die Gänge sind 20 – 40 m mächtig und streichen auf 6 km Länge aus. Das Roherz hat 26 % CaF2, die Halden enthalten 12 – 14 % CaF2. Während der Betriebszeit wurde das Roherz durch Handklaubung in ein verkaufsfähiges Produkt aufbereitet.

Andere untersuchte Rohstoffe, bzw. Halb- und Fertigprodukte waren Pyrochlor-Konzentrat (Niob-Tantal-Erz), mineralische Dünger, Molybdänit-Konzentrat, sedimentärer Mordenit (ein Zeolith), Pigmenterden, Reinstzinkpulver, Reinstkadmiumsulfid und andere.

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Eingang zur Pyongsan Flussspat Mine