Neben metasomatischen und hochmetamorphen metasedimentären Gesteinen, dominieren Granitoide den bergigen SE der Insel. Die Region ist bekannt für ihre primären Saphir- und
Uranothorianit-Vorkommen. Die Ilmenit-Strandseifen bei Fort-Dauphin gehören weltweit zu den größten ihrer Art.
Die geochemische Prospektion zielt nicht auf ein einzelnes Element, sondern soll das gesamte Rohstoffpotenzial einschätzen helfen. Die georeferenzierten Bachsedimentproben werden im Gelände
gesiebt, die Feinfraktion (< 0.180 mm) ist für die chemische Analyse bestimmt. Die Waschkonzentrate und die Grobfraktion werden visuell auf Wertminerale wie Gold, Edelsteine, Tantalit, usw. überprüft.
Die Analytik auf Gold, Palladium und Platin erfolgt durch „fire assay“/ICP-ES. Die leichter löslichen Elemente wie Kupfer, Blei, Zink, etc. werden mit Königswasser aufgeschlossen und mit
ICP-MS gemessen. Die refraktären Elemente wie die Seltenen Erden, Tantal, Zinn, Uran, werden mit Li-Borat aufgeschlossen. Die Qualitätskontrolle des Labors erfolgt durch das Unterfügen von Standards und Duplikaten.
Nach einer statistischen Auswertung der chemischen Analysen werden die Ergebnisse auf digitale und analoge Karten übertragen, welche nach dem Ablauf des Projektes von Bergbau- und
Explorationsfirmen erworben werden können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Ausbildung madagassischer Geologen in Methoden moderner geochemischer Prospektion auf mineralische Rohstoffe. Insgesamt nehmen ca. 10
Geologen an der Ausbildung Teil.
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