Mineralprospektion in Madagaskar
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Mineralprospektion in Madagaskar, Bachsedimentbeprobung im Südosten (2005 - 2006)

Position: Fachbereichsleiter für Bergbau, Infrastruktur und Rohstoffexploration bei Fugro Consult GmbH

Aufgabenstellung

Die Weltbank führt in Madagaskar seit dem Jahre 2003 ein groß angelegtes Projekt zur Reform des Rohstoffsektors und zur geologischen Neuinterpretation des kristallinen Untergrunds durch. Ziel ist es, ein digitales Karten- und Datenwerk zu schaffen, welches den Interessen der nationalen und internationalen Rohstofffirmen sowie anderen Interessenten, zu Gute kommt. Das bereits bestehende Kartenwerk, basierend auf den Arbeiten der geologischen Dienste von Madagaskar und Frankreich in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, ist in seiner strukturellen und metallogenetischen Interpretation veraltet.

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Das Arbeitsgebiet im Südosten von Madagaskar.

In diesem Teilprojekt, wird ein 150.000 km² messendes Gebiet geologisch neu kartiert, auf 14.000 km² wird eine Bachsedimentbeprobung mit 2.000 Proben durchgeführt. Das Geochemieprogramm wurde von mir konzipert, die Geländearbeiten begannen 2005 und werden bis 2006 andauern..

Leistungsumfang

  • Erstellen des Arbeits- und Beprobungsplanes
  • Entnahme von 2000 georeferenzierten Bachsedimentproben
  • Gewinnung von Waschkonzentraten und einer Grobfraktion, Bestimmung der mineralogischen Zusammensetzung
  • Beschreibung der Geologie und eventuell vorhandener Vererzungen
  • Probenaufbereitung für die chemischen Analysen im Gelände
  • Statistische Auswertung der Analytik für mehr als 60 verschiedene Elemente
  • Geologische und geochemische Interpretation der Ergebnisse
  • Ausbildung von madagassischen Geologen

Durchführung

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Darstellung der Ergebnisse (Detail)

Neben metasomatischen und hochmetamorphen metasedimentären Gesteinen, dominieren Granitoide den bergigen SE der Insel. Die Region ist bekannt für ihre primären Saphir- und Uranothorianit-Vorkommen. Die Ilmenit-Strandseifen bei Fort-Dauphin gehören weltweit zu den größten ihrer Art.

Die geochemische Prospektion zielt nicht auf ein einzelnes Element, sondern soll das gesamte Rohstoffpotenzial einschätzen helfen. Die georeferenzierten Bachsedimentproben werden im Gelände gesiebt, die Feinfraktion
(< 0.180 mm) ist für die chemische Analyse bestimmt. Die Waschkonzentrate und die Grobfraktion werden visuell auf Wertminerale wie Gold, Edelsteine, Tantalit, usw. überprüft.

Die Analytik auf Gold, Palladium und Platin erfolgt durch „fire assay“/ICP-ES. Die leichter löslichen Elemente wie Kupfer, Blei, Zink, etc. werden mit Königswasser aufgeschlossen und mit ICP-MS gemessen. Die refraktären Elemente wie die Seltenen Erden, Tantal, Zinn, Uran, werden mit Li-Borat aufgeschlossen. Die Qualitätskontrolle des Labors erfolgt durch das Unterfügen von Standards und Duplikaten.

Nach einer statistischen Auswertung der chemischen Analysen werden die Ergebnisse auf digitale und analoge Karten übertragen, welche nach dem Ablauf des Projektes von Bergbau- und Explorationsfirmen erworben werden können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Ausbildung madagassischer Geologen in Methoden moderner geochemischer Prospektion auf mineralische Rohstoffe. Insgesamt nehmen ca. 10 Geologen an der Ausbildung Teil.

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Bachsedimentbeprobung am Manambolo, Madagaskar (2005)